Digitalisierungspolitik und -strategie sind durch den bisherigen Ansatz nicht kohärent umsetzbar. Es fehlt an zentralen Strukturen mit Entscheidungs-, Umsetzungs- und Ergebnisverantwortung, um die Themen verantwortlich voranzubringen und politische Ziele zeitnah umzusetzen. Insbesondere die Unterscheidung in Ressort- oder föderale Zuständigkeiten ist aus Bürger:innensicht irrelevant, der „Staat“ wird als einheitliche Organisation wahrgenommen – und liefert nur unzureichend. Gerade im Digitalbereich ist es auch nicht immer für alle Bürger:innen direkt erkennbar, welche (langfristigen) Vorteile einzelne Initiativen im Gesamtzusammenhang entfalten. Dies ist für Bürger:innen, Verwaltung und Politik gleichermaßen frustrierend.
Wir brauchen einen Reset, eine Projektumsetzung 2.0, der es erlaubt, politische Ziele durch Projekte zeitnah zu operationalisieren und für Bürger:innen sichtbar umzusetzen. In Analogie zum Dev-Ops-Ansatz, dem Zusammenwirken von IT-Entwicklung und IT-Betrieb, nennen wir diesen Ansatz Pol-Ops.
Mit den Grundsatzüberlegungen zu einer Hauptabteilung Politik und Strategie eines möglichen Digitalministeriums wurden bereits der erste Teil des Pol-Ops-Ansatzes – die politische Gestaltung – skizziert. In unserem aktuellen Diskussionspapier widmen wir uns dem zweiten Teil des Pol-Ops-Ansatze – der operativen Umsetzung – bei dem die Hauptabteilung Digitalprojekte eine zentrale Rolle spielt.
Die Hauptabteilung Digitalprojekte sollte aus den Organisationseinheiten „Verwaltungsmodernisierung„, „Politisch-Strategische Digitalprojekte“ und „Programm- und Portfoliomanagement“ bestehen. Die Einheit „Verwaltungsmodernisierung“ hat die Aufgabe, die Führungs- und Arbeitskultur zu prägen und stetig weiterzuentwickeln, die Einheit „Politisch-Strategische Digitalprojekte“ soll auf ministerieller Ebene Projekte in einem Pol-Ops Ansatz steuern und die Einheit „Programm- und Portfoliomanagement“ unterstützt die Ressorts und föderalen Ebenen bei der übergreifenden Zusammenarbeit und stellt den zielgerichteten systematischen Ressourceneinsatz sicher.
Der Pol-Ops Ansatz ist damit ein Kernelement der Projektumsetzung 2.0, um politische Ziele durch Projekte zeitnah zu operationalisieren und Bürger:innen wirksames Regierungs- und Verwaltungshandeln zeitnah erlebbar zu machen.
Lesen Sie unsere ausführlichen Überlegungen zum Ansatz jetzt in Diskussionspapier: Pol-Ops, das Ihnen hier zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.